Geschichte der von Osten´schen Waisenhausstiftung Hof

Geheimrat Johann Andreas von Osten wohnte und arbeitete in der heutigen Inkurabel, das Haus hatte er gekauft. Von Osten machte sein Geld als königlich preußischer Salzinspektor mit dem Handel von Salz. Denn Hof galt im 18. Jahrhundert als wichtige Verteilstation und wurde selbst mit Salz aus dem preußischen Halle versorgt. In seinem Testament verfügte der Geheimrat, der nicht ungefährlich lebte und im siebenjährigen Krieg beinahe wegen Hochverrats hingerichtet worden wäre, die Errichtung einer Stiftung, deren Ziel es sein sollte, arme, verwaiste Kinder zu unterstützen. Als Gründungsdatum ist der 17. Dezember 1757 festgehalten, verwaltet wird die Stiftung durch die Stadt Hof.

Geheimrat von Osten bewohnte die Inkurabel, wie später auch sein Schwiegersohn, Stadtkommandant Graf von Wallenrodt. Nach dessen Tod kaufte die Stiftung die Inkurabel und nutzte das Anwesen bis 1832 als Waisenhaus. In den Jahren 1837 bis 1864 war in den Räumen das Stadtkrankenhaus untergebracht. Als die Klinik umzog, richtete die Stadt Hof eine Zweigstelle für Pflegebedürftige ein und nannte sie „Incurabelnanstalt“.

 

von Osten’sche Waisenhausstiftung
ab 1757

Am 4. April 1891 schrieb der Hofer Magistrat an die Stadt Münchberg: „Ein Waisenhaus, in welchem Waisenkinder Aufnahme und Verpflegung finden, besitzen wir nicht, wohl aber eine Waisenstiftung (von Osten’sche Stiftung), aus welcher Baarunterstützungen (Pfründen, Bekleidungsbeiträge zur Confirmation, Lehrgeldsbeiträge etc. etc.) für Waisen verabfolgt werden. Die Jahrespfründen belaufen sich auf 20 – 32 M für ein Kind, der Bekleidungsbeitrag besteht in je 12 M, die Höhe der sonstigen Unterstützungen richtet sich je nach dem Fall.“ (Stadtarchiv Hof, A 5318)

Postanschrift:

Stiftungsverwaltung Hof
Klosterstr. 3
95028 Hof

Telefonvermittlung:
09281/815-0

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