Der aus Troppau/Opava (Mähren) stammende Grafiker Erich Leckel (1907-1960) flieht 1945 nach Hof. Erich Leckel folgt einem „inneren Auftrag“, indem er die Geschehnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit zeichnerisch festhält. Jedes auch noch so kleine Stück Papier, das er in die Hände bekommt, füllt er mit Zeichnungen. Auf diese Weise entstehen hunderte von meist kleinformatigen Blättern. Sie zeigen unter anderem die amerikanische Besatzung in Hof, wirtschaftliche Not und Verzweiflung der Kriegsheimkehrer sowie die Situation der Vertriebenen. Viele Zeichnungen versieht Erich Leckel zusätzlich mit schriftlichen Kommentaren. Er selbst stuft seine Blätter als objektive Dokumentationen der historischen Ereignisse ein. Dennoch sind sie deutlich von seinem subjektiven Empfinden geprägt.
Ein großes Konvolut an Arbeiten Leckels konnte mit Hilfe der Wolfgang Siegel-Stiftung für die städtische Kunstsammlung angekauft werden.
Dateiname |
Titel, Jahr |
Leckel 004.jpg |
Swingheinis 1945-1948, 1947 |
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Das „letzte Aufgebot“ (Komp.). Gezeichnetes 1945 - , 1959 |
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Die letzten Trecks aus dem Osten. Gezeichnetes 1945 - , 1945 |
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Flüchtlinge als Ährenleserinnen bei Hof/Saale, 1945 |
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Ami-Verkehrsposten beim Feldschlößchen/Hof, 1945 |
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Italienisches Intermezzo mit Käse und Weintrauben. Gezeichnetes 1945 - , 1946 |
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Resignation (Lebensmittelkartenmisere), 1947 |
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„Volk auf der Straße“, 1945 |
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„Landser und Tod“, 1946 |
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Oberschlesische Flüchtlinge, Mai 1945 |
Leckel 282.jpg |
Selbstbildnis |
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Dämonen der Lüfte, 1945/47 |
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